Das Humboldt Forum vereint als besucherstärkstes Museum Deutschlands unter seinem Dach verschiedene Institutionen aus Wissenschaft, Kultur und Bildung. Die neue Netzwerkinfrastruktur musste daher sowohl hohe Sicherheitsstandards als auch eine flexible, segmentierte Architektur bieten, um unterschiedliche Nutzergruppen und Anwendungen zuverlässig zu unterstützen. Die Umsetzung erfolgt im laufenden Betrieb und erforderte eine detaillierte Migrationsplanung sowie eine enge Abstimmung mit den beteiligten Fachabteilungen.
Im Rahmen eines umfassenden Modernisierungsprojekts wird die Netzwerkinfrastruktur der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss vollständig erneuert. Ziel ist es, eine zukunftsfähige, leistungsstarke und hochverfügbare Netzwerkumgebung zu schaffen, die den vielfältigen Anforderungen eines modernen Museums- und Veranstaltungsbetriebs gerecht wird. Die Maßnahme umfasst die vollständige Erneuerung der zentralen Netzwerkkomponenten, die Einführung eines mandantenfähigen Managementsystems sowie die Integration mehrerer Außenstellen über gesicherte Verbindungen.
Unser Ingenieurbüro für Medientechnik ist mit der Planung der Fernmelde- und informationstechnischen Anlagen (KG 450) beauftragt. Die Leistungen umfassten die Ausführungsplanung, die Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe sowie die Bauüberwachung.
Die neue Netzwerkinfrastruktur wird als mehrstufige Architektur mit zentralem Core, redundanten Verteilerebenen und flächendeckender Anbindung der Endgeräte realisiert. Die gesamte Struktur ist auf hohe Verfügbarkeit, Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit ausgelegt. Die zentrale Steuerung und Überwachung aller Netzwerkkomponenten erfolgt über ein mandantenfähiges Managementsystem mit rollenbasierter Zugriffskontrolle.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Trennung und Absicherung der verschiedenen Netzbereiche. Neben dem klassischen IT-Netz wurden dedizierte Netzwerke für die technische Gebäudeausstattung, die Gebäudeautomation sowie für die Event- und Ausstellungstechnik eingerichtet. Letztere wurden speziell für die Anforderungen an latenzarme, echtzeitfähige Audio- und Videoübertragung konzipiert. Hierzu zählen unter anderem multicastfähige WLAN-Segmente, VLAN-basierte Segmentierung sowie die Möglichkeit zur dynamischen Bereitstellung temporärer Netzwerke für Veranstaltungen. Die WLAN-Infrastruktur wird vollständig erneuert und bietet nun eine flächendeckende Versorgung mit mehreren logischen Netzwerken für interne, öffentliche und veranstaltungsbezogene Nutzung. Die Verwaltung erfolgt zentral, inklusive automatisierter Bereitstellung, Monitoring und Sicherheitsfunktionen.
Dieses Projekt zeigt, wie hochkomplexe IT- und Netzwerktechnik für öffentliche Gebäude auf höchstem Niveau geplant und umgesetzt werden kann – durch PBS Design, Ihr erfahrenes Planungsbüro für Medientechnik mit überregionaler Kompetenz.